Ein Projekt der Baden-Württemberg Stiftung
Projektphase I: 2007-2009
Projektphase II: März 2010 – März 2011
Projektbeschreibung:
In der zweiten Phase des Projektes „Sprachliche Heterogenität“ soll die SchülerInnengruppe der ersten Phase um jüngere Kinder (4. und 2. Klassen Grund- und Sprachheilschule) sowie um Kinder der Lernförderschule (6. und 4. Klasse) ergänzt werden, um so entwicklungsrelevante Aspekte besser berücksichtigen zu können und um einen Einblick in die Fähigkeiten der Schülerschaft an Förderschulen zu gewinnen.
Die Datenbasis bilden schriftliche und mündliche Nacherzählungen der Schülerinnen und Schüler einer eigens für dieses Projekt erstellten Bildergeschichte (Dog-Story). Die Bildergeschichte wurde so konzipiert, dass sie zur Verwendung zahlreicher Akkusativ- und Dativmarkierungen einlädt. Dadurch können aussagekräftige Informationen über die grammatischen Fähigkeiten sowie über einen möglichen Förderbedarf bestimmter Teilgruppen in festgestellten Teilbereichen (z.B. mehrsprachige Schülerinnen und Schüler im Bereich Genusverwendung) getroffen werden.
Der umfangreiche Datenkorpus bietet Untersuchungen mit diversen Schwerpunktlegungen an, die teilweise bereits im Rahmen einiger wissenschaftlicher Hausarbeiten durchgeführt wurden (z.B. Verwendung der Nominal- und Verbalflexion, Vergleich schriftlicher und mündlicher Produktionen, …). Diese Schwerpunktlegungen können dann wiederum auf unterschiedliche Teilgruppen der Gesamtstichprobe angewendet werden (z.B. Vergleich zwischen Schülerinnen und Schülern der Förderschule und der Grundschule) und/oder es können entwicklungsbezogene Analysen über verschiedene Altersgruppen hinweg erstellt werden.
Diese Daten sind von grundlagenwissenschaftlichem Interesse und bieten darüber hinaus Anhaltspunkte für Entscheidungen über individuelle, sprachliche Förderung.
Die erhobenen mündlichen und schriftlichen Nacherzählungen werden im CHAT-Format transkribiert und 2011 gesammelt der Allgemeinheit zugänglich gemacht im
Heidelberger Korpus Schülertexte (HEIKOS).